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Namen kommen in der Korrespondenz immer mehrfach vor: Im Adressfeld und in der Anrede (= Name des Empfängers) und im Grußblock (= Name des Senders) — und beides sind Stolpersteine.



Der Name des Empfängers


Seit es den Euro gibt, sagen Marketingprofis, dass eine korrekte Adresse ca. 100,00 Euro wert ist. Korrekt heißt in diesem Fall, dass Sie den richtigen und kompletten Namen des Empfängers oder Kunden haben sowie seine komplette Adresse und eventuell sogar seine E-Mail-Adresse. Namen sind eigentlich Marken — der Vor- und Nachname ist die Marke jedes einzelnen Menschen. Der Name schafft Unterscheidung und Unverwechselbarkeit. 

Die korrekte Reihenfolge ist — trotz der österreichischen Formularmanie — akademischer Grad (inländische Titel wie Univ.-Prof., Dr. Mag. etc.) gefolgt vom Vornamen und dem Nachnamen:


Mag. Hans Hofer

Dr. Eugen Zuschlag


Vielfach wird leider in Serienbriefen die Reihenfolge falsch angelegt und dann kommen Schreibweisen heraus, wie z. B.:


Martina Mag. Tomasch

Horst Fröhler Dr.


Ein zusätzlicher Tipp: Lassen Sie sich Namen, die Sie nur telefonisch erhalten, immer buchstabieren, bzw. buchstabieren Sie den Namen abschließend noch einmal für den Kunden (vielen Menschen beherrschen das Buchstabieralphabet leider nur unzureichend). Denken Sie daran, wie viele Schreibweise es von Maier / Mayer / Meier / Meyer / Meir / Mayr etc. gibt.

 



Der Name des Senders


Bitte tun Sie sich und Ihrer Umwelt etwas Gutes und schreiben Sie Ihren Namen maschinschriftlich unter Ihrer händischen Unterschrift noch einmal aus — also mit (akad. Grad) Vornamen und Nachnamen. Vermeiden Sie unbedingt Abkürzungen wie L. Moser, da der Empfänger bei einer Frage keinen Anhaltspunkt hat, ob es sich um eine Frau oder einen Herrn handelt.

Im Tourismus wird in Familienbetrieben sehr gerne mit "Familie Mayer" unterschrieben. Hat der Gast eine Frage z. B. zum Angebot, dann wird es in kleineren Häusern oder bei Bauernhofbetrieben für Gäste oft mühsam. Kinder heben das Telefon ab, und wissen natürlich in den meisten Fällen auch nicht, wer zuständig ist (und der Gast leider auch nicht). Einen familiären Betrieb oder Umgang kann man auch im Text ausdrücken, aber niemals an der Position, an der es um den konkreten Ansprechpartner geht. 



Machen Sie es Ihren Kunden und Gästen daher nicht schwer, mit Ihnen in Kontakt zu treten. Diese kleinen Fehler, die Ihnen gar nicht auffallen, werden für Kunden und Gäste oft zu Hürden.

Wenn wir uns das Wort Rechtschreibung genauer ansehen, so steckt darin "richtig schreiben" - an sich nichts Verwerfliches. Jedoch steckt hier der Teufel im Detail, nämlich in der Umstellung von alter Rechtschreibung auf die - vielfach in Frage gestellte, verhasste, boykottierte, geduldete - neue Rechtschreibung.

Hier ein kurzer Überblick über die reformierten Bereiche:

  • Anwendung von ss und ß - diese Änderungen sind verpflichtend
  • Zusammentreffen von 3 gleichen Buchstaben - diese Änderungen sind verpflichtend
  • Änderungen bei einzelnen Wörtern und Wortstämmen - diese Änderungen sind großteils verpflichtend
  • Getrennt- und Zusammenschreibung - diese Änderungen sind teils verpflichtend, teils freigestellt (Wahlmöglichkeiten)
  • Groß- und Kleinschreibung - diese Änderungen sind größtenteils verpflichtend
  • Fremdwortschreibung - die Änderungen sind bei englischen Fremdwörtern verpflichtend, sonst freigestellt (Wahlmöglichkeiten)
  • Worttrennungen am Zeilenende - diese Änderungen sind teils verpflichtend, teils freigestellt (Wahlmöglichkeiten)
  • Zeichensetzung - diese Änderungen sind großteils verpflichtend, zum Teil auch freigestellt (Wahlmöglichkeiten)


Die ersten drei Punkte sind uneingeschränkt in Kraft, die restlichen Punkte wurden bei den Reformdurchgängen 2004 und 2006 nochmals geändert, daher gilt für diese Punkte in den Schulen eine mehrjährige "Schonfrist".

Entwarnung: Für den Bereich der Businesskorrespondenz sind 70 % der Änderungen nicht relevant, 30 % können wir also ganz leicht umlernen.

Ein Tipp: Die Grüße und die Straße schreibt man weiter mit ß, diese beiden Wörter sind von der Reform nie betroffen gewesen, auch wenn viele meinen, dass es kein ß mehr gibt.

Seit 1996 "wirkt" nun schon die Rechtschreibreform. 2004 und 2006 gab es dann noch Reformen zur Reform, kaum jemand hat den Durchblick und viele, die glauben, dass sie die neue Rechtschreibung anwenden, kennen sich überhaupt nicht aus. Achtung: aus Zeitungen kann man die neue Rechtschreibung NICHT lernen - dort ist angesichts der vielen Einsparungen auch das Endlektorat dem Rotstift zum Opfer gefallen und die Texte werden digital gesetzt, wie sie vom einzelnen Redakteur kommen.

Wenn dieses Thema für Sie interessant ist und Sie sich auf einen wirklich aktuellen Stand bringen möchten, dann kann ich Ihnen nur einen Trainer in Österreich empfehlen: Dr. Horst Fröhler. Er ist nicht nur ein Kenner der Materie seit Jahrzehnten, sondern auch ein ausgezeichneter Trainer, der die an sich trockenen Rechtschreibseminare mit viel Humor, Wissen und Fingerspitzengefühl leitet.

Zwei Buchempfehlungen dazu:
Die neue Rechtschreibung 2006, Dr. Horst Fröhler, Wien, HF Verlag, 2006
Rechtschreibung 2006 Standardausgabe, Dr. Horst Fröhler, Österreichisches Normungsinstitut, ON-V 16

Kontakt

Mag. Tina Tomasch
arco Entwicklungsberatung und Projektmanagement e.U.
Bahnhofstraße 47
9020 Klagenfurt am Wörthersee
Österreich

Tel.: +43 463 419 100-11
Fax: +43 463 419 100-10

E-Mail: tina.tomasch@arco.at www.schreibprofi.at
www.arco.at